Besser als die Comic-Version

„Troubadix’ Erben“ geben Benefizkonzert für Kalker Initiative
Bericht in der Kölnischen Rundschau vom 25.02.2014

Von ROBERT CHERKOWSKI
SÜLZ. Wenn Eike Leipprand und „Troubadix' Erben“ auftreten, kann selbst ein Chorabend ungeahnt locker ausfallen. Zwischen zwei Stücken, die seine 70-köpfige Gesangsgruppe samt Band im Saal der Katholischen Hochschulgemeinde darbot, fand Chorleiter Leipprand immer noch Zeit das Kölner-Chaos der jüngsten Vergangenheit mit Humor aufzuarbeiten.

So nahm er in seinen augenzwinkernden Ansagen nicht nur das durch Oberleitungsschäden entstandene Bahnchaos auf die Schippe („schön dass heute so viele einen Fußmarsch in Kauf genommen haben“), sondern witzelte auch über den Fund einer Fliegerbombe am Uni-Center. In Anlehnung an die Fünf-Zentner- Bombe war eine Comic-Bombe auf dem Mottobanner mit der Aufschrift „Immer da, wo was los ist“ über den Köpfen der Chorsängerinnen und – Sänger drapiert.

Die zum Semesterabschluss stattfindenden Konzerte des Chores haben ebenso Tradition wie der mit dem Konzert geförderte, wohltätige Zweck, den das Publikum mit Spenden unterstützen konnte. Dieses Mal wurde der Kalker Mittagstisch mit Spenden unterstützt, der benachteiligten Kindern aus dem Stadtteil Kalk ein kostenloses Mittagsessen und Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für lernschwache Schüler anbietet.

So gelungen und unterhaltsam der Abend auch war, so dringend sind Spenden, betonte Helmut Brügelmann vom Mittagstisch in einem kleinen Grußwort. „Alles Engagement der Welt kann überspielen, dass Vereine wie der unsere stets ums Überleben kämpfen und jede Unterstützung dringend willkommen ist.“ Als gelte es, Brügelmanns Bitte lautstark zu bekräftigen, legten sich die Erben in der zweiten Hälfte des Abends mit Nachdruck ins Zeug.

Anders als ihr gallischer Namenspate aus den Asterix-Comics wurden dessen Erben an diesem Abend nicht am nächstbesten Baum festgebunden und geknebelt, sondern enthusiastisch gefeiert.

Tags: